© A. Nolte

Kindergottesdienst

Liebe Kinder!
Noch können wir nicht gemeinsam Gottesdienst feiern. Daher hat das Kindergottesdienst-Team in diesem Jahr eine Andacht mit Geschichte, Bastel- und Backidee und einem Gebet zusammengestellt. Vielleicht könnt ihr die Andacht ja gemeinsam mit eurer Familie feiern.
Viel Freude dabei wünschen euch
Till, Vanessa, Hanne, Jette, Lena und Ines
 
Eine besondere Mahlzeit
Ich bin Andreas, einer der Jünger von Jesus. Wir sind mit Jesus jetzt nach Jerusalem gekommen. Heute ist der Tag, an dem wir zusammen das Passahmahl feiern, daher fragten wir Jünger Jesus schon früh am Morgen, wo wir das Festessen vorbereiten sollten. Jesus sagte: „Geht in die Stadt und sucht einen Raum, in dem wir heute Abend zusammen feiern können.“ Zwei von uns Jüngern machten sich auf den Weg und bereiteten alles für das Essen vor. Es sollte richtig feierlich werden. 
 
Am Abend versammelten wir Jünger uns alle mit Jesus in dem Raum. Ich finde es schön, wenn wir alle zusammen mit Jesus am Tisch sitzen, wie eine richtige Familie mit Gott als Vater und vielen Geschwistern. So wie Jesus wollen wir auch sein: Von Gott, dem Vater erzählen, anderen helfen und sie fröhlich und gesund machen. 
 
Aber an diesem Abend stimmte etwas nicht – Jesus sah so traurig aus. Er sagte: „Ich weiß es. Heute wird mich einer von euch verraten.“
 
„Was? Jesus verraten? Wir sind doch seine Freunde! Niemals. Also, ich halte zu ihm. Ich bin doch kein Feigling“, sagte ich zu meinem Freund Thomas. „Und wenn es richtig Ärger gibt? Wenn die Leute Jesus etwas Schlimmes antun wollen und uns auch? Wenn sie mehr sind und stärker?“, fragte Thomas mich. ‚Ich will aber trotzdem bei Jesus bleiben. Hoffentlich bin ich nicht der Verräter’, dachte ich.
 
Da fragte Judas: „Bin ich es?“ Und Jesus antwortete: „Du sagst es.“ Wir bekamen alle einen Schreck.
 
Und dann sagte Jesus: „Das ist heute unser Abschiedsfest. Ich werde nie mehr so mit euch essen. Aber seid nicht traurig: Ich habe etwas für euch.“ Jesus nahm das Brot, dankte Gott und sagte zu uns: „Nehmt und esst. Mein Leib, mein Leben – für euch. Tut das immer wieder, was auch geschieht, und denkt dabei an mich.“
Dann nahm Jesus den Kelch mit dem Wein, dankte Gott dafür, gab ihn an uns weiter und sagte: „Mit diesem Kelch verbinde ich mich mit euch – auch über den Tod hinaus. Schuld und Versagen müssen uns nicht trennen. Und der Tod wird nicht das Ende sein. Nehmt und trinkt also – und denkt an mich.“
 
Wir aßen alle etwas Brot und tranken alle aus diesem Becher.
 
„Das ist mein Geheimnis für euch“, erklärte Jesus, „immer, wenn ihr so wie jetzt Brot und Wein teilt, dann bin ich bei euch. Unsichtbar, aber ganz nah bei euch. Ihr könnt meine Kraft in euch fühlen. Egal, was passiert, selbst, wenn ich sterbe.“
 
Erst waren wir ganz traurig. Wir wollten nicht, dass Jesus sterben muss. Aber das Brot und der Wein taten gut. Der Abschied fühlte sich nicht mehr so schlimm an. Und nach allem, was dann passierte – Jesu Gefangennahme und sein Tod am Kreuz – erinnerten wir uns an seine Worte und verstanden sie: Immer, wenn wir Brot und Wein miteinander teilen, dann ist Jesus mitten unter uns. Und wir bekommen neue Kraft zum Leben.
 
Anregungen für die Osterzeit
Bunter Osterstrauß
Eier sind ein Symbol für Leben, und ausgepustete Eier anmalen eine schöne Beschäftigung für einen Regentag. An Zweige gehängt ergibt das einen schönen Osterstrauß.
 
Eierhalter
Auf Tonkarton einen Hasen mit einem breiteren Streifen am unteren Ende aufmalen und ausschneiden. Gesicht und Ohreninneres aufmalen. Den unteren Rand so zusammenkleben, dass ein Ei gut darin gehalten ist. Dann nach Belieben mit Blüten und Gras aus Tonkarton verzieren.
 
Osterbrot
Die ausgepustete Eimasse kann gut zu einem Osterlamm oder einem Brot in Form eines Zopfs aus Hefeteig verarbeitet werden:
 
Zutaten: 
250 ml Wasser oder Milch, 1 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe, 60 g Zucker, 500 g Mehl, 1 Prise Salz, 60 g Butter, 2 Eier (Kl. M), 1 Eigelb
 
Zubereitung:
Hefe in der Milch mit 1TL des Zuckers auflösen, Mehl, restlichen Zucker und 1 Prise Salz in eine Rührschüssel geben, Hefemilch, Eier und Butter mit den Knethaken des Handrührers mindestens 3 Minuten unterkneten. Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1Stunde gehen lassen. Den Teig nach Belieben formen und noch mal zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Dann mit 1 Eigelb bepinseln und nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen. Bei 180° im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene ca. 25 min. goldgelb backen.
 
Gebet
Guter Gott,
so lange schon haben wir Corona.
Großeltern, Freundinnen und Freunde – 
so lange schon können wir uns nicht sehen, nicht an einem Tisch sitzen.
Und das macht mich traurig. Wer ist da, der mich tröstet?
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
 
Wenn ich etwas falsch mache, 
möchte ich zu meiner Oma, sie weiß so guten Rat.
Aber es ist zu gefährlich, die Ansteckungsgefahr zu groß.
Das macht mir Angst. Wer ist da, der mich in den Arm nimmt?
Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen.
 
Guter Gott, 
ich danke dir für die Menschen, die um mich sind und mich lieb haben.
Und ich bitte dich, hilf mir, ihnen zu zeigen, wie lieb ich sie habe.
Amen